Silvester in Dresden: Die besten Plätze für das Feuerwerk (und wo ich nie wieder hingehe)
Leute, atmet tief durch. Weihnachten haben wir fast überlebt. Der Gänsebraten verdaut sich langsam, die Verwandtschaft reist ab… und plötzlich steht dieser eine, riesige Elefant im Raum. Diese eine Frage, die Freundschaften beenden und Beziehungen auf die Probe stellen kann:
„Was machen wir eigentlich Silvester?“
Ich bin ehrlich: Ich bin eigentlich Team „Raclette in Jogginghose“. Aber in Dresden zu wohnen und das Feuerwerk im Elbtal zu ignorieren, ist fast schon strafbar. Die Kulisse ist einfach zu krass. Wenn die Raketen über der Altstadt-Silhouette explodieren und sich im Wasser spiegeln… Gänsehaut.
Aber: Es gibt Plätze, da ist es magisch. Und es gibt Plätze, da ist es einfach nur der Vorhof zur Hölle (ich gucke dich an, Alaunpark!).
Damit ihr nicht um 23:55 Uhr panisch einen Parkplatz sucht, hier meine persönlichen Top-Spots und Warnhinweise für den Jahreswechsel in Elbflorenz.
1. Der Klassiker: Die Elbbrücken (Augustusbrücke & Carollabrücke)
Fangen wir mit dem Offensichtlichen an. Die Brücken. Seit die Augustusbrücke autofrei ist, ist das der Place-to-be. Man steht direkt zwischen Altstadt und Neustadt, unter einem die Elbe, vor einem die Hofkirche und Semperoper. Der Blick ist unschlagbar, wirklich.
Aber: Ihr seid da nicht alleine. Kuschelkurs ist angesagt.
Und ganz wichtig: Achtet auf das Glasflaschenverbot! Die Polizei kontrolliert da an Silvester oft streng. Wer seinen Sekt in der Glaspulle mitschleppt, muss den eventuell vor der Brücke exen oder wegschütten. Also lieber Plastikbecher oder Dosen (ja, uncool, ich weiß) einpacken.
2. Für den Weitblick: Die Elbhänge (Schweineteuer, aber geil)
Wenn ihr ein bisschen raus aus dem Gedränge wollt und gut zu Fuß seid, dann ab nach oben.
Die Ecke oben bei den Elbschlössern (Schloss Albrechtsberg etc.) oder einfach irgendwo am Elbhang in Loschwitz. Man sieht von da oben nicht nur das Feuerwerk der Stadt, sondern gefühlt das ganze Elbtal leuchten.
Mein Geheimtipp: Fahrt hoch zur Schönen Aussicht in Oberloschwitz/Wachwitz. Der Name ist Programm. Packt euch ne Thermoskanne Glühwein ein, dicke Decken und setzt euch auf eine Bank. Es ist viel ruhiger als unten im Kessel und der Blick über das Lichtermeer ist der Wahnsinn. Nachteil: Mit den Öffis kommt man spät nachts manchmal schlecht wieder weg, also checkt vorher die DVB-App oder gönnt euch ein Taxi (wenn ihr eins kriegt, viel Glück!).
3. Das Königsufer (Filmnächte-Areal)
Auf der Neustädter Seite, direkt an der Elbe.
Das ist super, wenn man mit einer größeren Gruppe unterwegs ist. Da ist Platz. Man steht auf den Wiesen (Achtung: Matsch-Gefahr, zieht nicht die weißen Sneaker an!), hat den berühmten Canaletto-Blick auf die Altstadt und das Feuerwerk spiegelt sich direkt vor der Nase in der Elbe.
Es ist voll, ja, aber nicht so eng wie auf den Brücken. Außerdem ist man danach strategisch günstig platziert, um direkt weiter in die Neustadt zum Feiern zu ziehen.
4. Warnung: Wo ich NICHT hingehe
Okay, jetzt mal Tacheles.
Ich weiß, viele lieben es wild. Aber der Alaunpark oder das Assi-Eck (Kreuzung Rothenburger/Görlitzer) in der Neustadt an Silvester… das ist Krieg.
Wer drauf steht, dass ihm Böller zwischen die Beine geworfen werden und man sein eigenes Wort nicht versteht – go for it. Das ist die absolute Eskalation. Für Party-Animals sicher witzig, aber wenn ihr nur entspannt anstoßen und gucken wollt: Meidet die Neustädter Straßenkreuzungen um Mitternacht. Wirklich.
Mein Plan für dieses Jahr
Ich werde es dieses Jahr wohl so machen:
Erst gemütlich was Essen gehen (reserviert früh, die Läden sind voll!), dann gegen 23 Uhr mit einer Flasche Sekt (in Plastikflaschen umgefüllt, sicher ist sicher) Richtung Königsufer schlendern. Da hat man die Atmosphäre, aber auch genug Luft zum Atmen.
Und noch ein Tipp an alle Autofahrer: Lasst die Karre stehen. Die Innenstadt ist an Silvester ein einziges Verkehrschaos. Die Straßenbahnen fahren die ganze Nacht durch. Nutzt das. Es gibt nichts Unentspannteres, als das neue Jahr im Stau auf der Carolabrücke zu beginnen, während alle anderen schon knutschen.
Wie sieht’s bei euch aus? Habt ihr schon Pläne oder entscheidet ihr das spontan nach dem dritten Glas Wein? Und falls jemand noch eine geheime Bank mit Aussicht kennt, die ich vergessen habe – schreibt’s mir (oder behaltet es für euch, damit es ein Geheimtipp bleibt 😉).
Rutscht gut rein, wir lesen uns im neuen Jahr!