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Dresden im Herbst – wenn die Stadt golden wird

Ein Morgen wie gemalt

Es ist früher Herbst in Dresden. Die Sonne steht tief, die Elbe dampft leise, und über den Brücken liegt dieser silbrige Nebel, der alles einhüllt. Ich, Alex, stehe am Terrassenufer und halte kurz inne. Die Stadt klingt jetzt anders – gedämpfter, ruhiger, fast nachdenklich.
Die ersten Blätter tanzen auf dem Kopfsteinpflaster, die Luft riecht nach Holz und nassem Laub. Dresden im Herbst hat nichts Lautes – es flüstert.


Altstadt – goldene Schatten und warme Steine

Wenn die Sonne durch die engen Gassen der Altstadt fällt, leuchtet der Sandstein wie Bernstein. Zwischen Zwinger und Hofkirche laufen Touristen, langsam, mit hochgeschlagenen Kragen, und selbst der Trubel wirkt plötzlich sanft.
Ich gehe über die Brühlsche Terrasse, mein Lieblingsort zu dieser Jahreszeit. Die Bäume dort verlieren ihr Laub in Zeitlupe, und die Elbe glitzert, als hätte jemand Goldstaub hineingestreut


Elbwiesen – ein stilles Band aus Farben

Später spaziere ich an den Elbwiesen entlang. Das Gras ist feucht, die Luft kühl. Ein paar Radfahrer ziehen Spuren im Morgentau. Von weitem läuten Kirchenglocken, irgendwo röhrt ein Dampfer.
Ich liebe diesen Moment, wenn sich die Sonne langsam durch die Nebelschleier kämpft – und plötzlich alles golden wird. Dann steht Dresden da, wie aus einem Gemälde von Caspar David Friedrich.


Großer Garten – raschelnde Wege, fallendes Licht

Im Großen Garten riecht es nach Erde und Äpfeln. Kinder sammeln Kastanien, Jogger laufen durch raschelndes Laub. Ich setze mich auf eine Bank, höre das Knacken der Zweige, während das Palais zwischen den Bäumen aufblitzt.
Hier zeigt sich der Herbst von seiner friedlichen Seite. Kein Lärm, keine Hast – nur Farben, Geräusche, Licht.


Ein Abend über den Dächern

Wenn der Tag langsam endet, zieht es mich zur Yenidze. Oben, in der Kuppelbar, trinke ich einen Tee, schaue über die Dächer. Der Himmel glüht rot, dann violett, dann grau. Die Stadt glitzert in tausend kleinen Punkten, und für einen Moment scheint alles stillzustehen.
Ich denke mir: Dresden war nie schöner als im Herbst.


Wenn die Stadt atmet

Dresden im Herbst ist kein Ort, den man besucht – es ist ein Gefühl. Zwischen Nebel und Sonne, Vergangenheit und Gegenwart. Man spürt, wie die Stadt langsamer wird, wie alles atmet.
Und vielleicht ist das das Schönste an dieser Jahreszeit: Man braucht keinen Plan, keine Liste, kein Ziel. Nur offene Augen – und ein bisschen Zeit. 🍂


Dresden bei Nacht – meine Tipps für Bars, Clubs und Kultur nach Sonnenuntergang

Wenn die Sonne über der Elbe verschwindet und die Straßenlaternen angehen, zeigt Dresden sein zweites Gesicht. Tagsüber klassisch und kulturell, nachts lebendig, wild und manchmal ein bisschen verrückt.
Ich liebe diese Abende, an denen man einfach ohne Plan loszieht – und am Ende irgendwo zwischen Jazz und Jägermeister landet.


Neustadt – wo Dresden niemals schläft 🍻

Die Äußere Neustadt ist das Epizentrum des Dresdner Nachtlebens.
Hier riecht’s nach Pizza, Bier und Abenteuer.
Zwischen Alaunstraße, Görlitzer und Louisenstraße reiht sich eine Bar an die nächste.
Ein paar meiner Favoriten:

  • Katys Garage – laut, alternativ, Kult.
  • Plan B – etwas schicker, mit richtig guten Cocktails.
  • Lebowski Bar – klein, charmant, und der White Russian ist hier Pflicht.

Wer’s elektronisch mag, landet früher oder später im Club Paula oder in der Groovestation – da tanzt man, bis die Sonne wieder über der Elbe aufgeht.


Altstadt – edel, elegant, ein bisschen touristisch 💎

Die Altstadt spielt nachts in einer anderen Liga. Hier gibt’s eher schicke Locations mit Dresscode statt Hoodie.
Ich gehe dort gern in die Sky-Bar im Innside-Hotel – 6. Etage, Panoramablick über die Stadt, perfekte Drinks.
Oder ins Kastenmeiers – Fischrestaurant mit Bar, oft Live-Musik, sehr classy.

Aber auch die Altstadt kann überraschen: In den kleinen Gassen rund um die Frauenkirche verstecken sich Weinbars, die bis spät in die Nacht geöffnet sind.


Kultur unter Sternenhimmel 🎭

Nicht jeder Abend muss mit Shots enden – manchmal will ich einfach etwas erleben.
Im Sommer sind die Filmnächte am Elbufer unschlagbar.
Kino mit Blick auf die beleuchtete Altstadt – da schmeckt selbst das Bier aus dem Plastikbecher nach Romantik.
Und wenn’s kälter wird, gehe ich gern in die Scheune (Neustadt) – dort gibt’s Konzerte, Poetry Slams oder Comedy-Abende mit richtigem Dresdner Humor.


Mein Geheimtipp 🌙

Wer es ruhiger mag, sollte mal nachts an die Elbe gehen – am besten auf die Seite der Neustadt.
Da sitzen die Leute mit Decken, Gitarren, Weinflaschen und reden über Gott, die Welt und die Mieten.
Und wenn man Glück hat, spielt irgendwo jemand Saxofon.


Dresden bei Nacht ist so vielseitig wie seine Bewohner: von laut bis leise, von Punk bis Piano.
Ich liebe es, dass man hier beides findet – wild feiern und gediegen genießen.
Und wenn ich nach einer langen Nacht über die Augustusbrücke gehe und die Lichter der Stadt sich im Wasser spiegeln, weiß ich jedes Mal wieder: Dresden hat einfach Stil.


Zwischen Apfelduft und Handwerk – unterwegs auf Dresdens Wochenmärkten

8 Uhr morgens auf dem Altmarkt

Es ist früh. Noch hängen Nebelfetzen zwischen den Häusern, aber der Altmarkt lebt schon.
Ich, Alex, laufe über das Kopfsteinpflaster, der Geruch von frischem Brot und Kaffee mischt sich mit dem Duft von Äpfeln und Kräutern. Die Verkäufer bauen ihre Stände auf, plaudern, lachen, rufen sich Namen zu – man merkt sofort, hier kennt man sich.
Ein älterer Herr verkauft Honig aus Radebeul. Nebenan eine Frau, die Ziegenkäse anbietet, handgemacht, cremig, leicht salzig. Ich probiere, nicke. Das ist kein Supermarktgeschmack – das ist Heimat


10 Uhr – Schillergartenmarkt: klein, fein, familiär

Ein paar Stunden später geht’s weiter an die Elbe, zum Schillergartenmarkt in Blasewitz. Er ist kleiner, aber dafür unglaublich charmant. Die Elbe glitzert in der Sonne, und während man am Stand frisches Gemüse kauft, hört man im Hintergrund das Rauschen der Bäume.
Ich unterhalte mich mit einer Gärtnerin aus der Lausitz. „Wir bauen alles selbst an, ohne Spritzmittel“, sagt sie und streicht mit der Hand über ihre Salatköpfe. Man spürt den Stolz, aber auch die Leidenschaft.


Mittag – Neustädter Markt: bunt und alternativ

Dann Neustadt.
Hier riecht es nach Streetfood, nach Curry, nach Falafel. Zwischen bunten Kleidern und handgemachten Kerzen tummeln sich junge Familien, Studenten, Touristen. Der Neustädter Markt ist kein klassischer Bauernmarkt – er ist mehr ein kleines Festival des Alltags.
Ich bestelle mir einen vietnamesischen Kaffee mit Eis, setze mich auf die Bordsteinkante und beobachte das Treiben. Ein Musiker spielt auf der Gitarre, zwei Kinder tanzen dazu. So fühlt sich Dresden lebendig an.


15 Uhr – Hauptallee im Großen Garten: Markt im Grünen

Zum Abschluss fahr ich mit dem Rad in den Großen Garten, wo an manchen Wochenenden kleine Pop-up-Märkte stattfinden – Bioprodukte, Kunsthandwerk, handgerösteter Kaffee. Der Wind weht durch die Bäume, überall Stimmengewirr und Vogelgezwitscher.

Ich merke, wie sehr diese Märkte mehr sind als nur Verkaufsorte. Sie sind Begegnungen, Gespräche, Gerüche, kleine Rituale.


Märkte sind das Herz der Stadt

Dresden ist keine Stadt der Hektik. Es ist eine Stadt, die genießt. Und nirgendwo spürt man das mehr als auf ihren Märkten. Zwischen Brotduft, Handwerk und Gesprächen zeigt sich der echte Charakter dieser Stadt – ehrlich, herzlich, ein bisschen nostalgisch.

Dresden mit Kindern – meine besten Tipps für Familien

Seit ich selbst Vater bin, hat sich mein Blick auf die Stadt komplett verändert. Früher war ich abends in Bars unterwegs oder habe am Wochenende die Neustadt unsicher gemacht – heute frage ich mich oft: Wo können wir mit den Kids hin, ohne dass Langeweile aufkommt?
Dresden ist dafür zum Glück ein echter Glücksfall, denn es gibt unzählige Orte, die für Familien perfekt sind. Hier mal ein Einblick in unsere ganz persönlichen Favoriten.


Zoo Dresden – ein Klassiker, der nie alt wird 🐘

Der Zoo ist bei uns fast schon Pflichtprogramm. Meine Tochter liebt die Elefanten, und ich selbst finde das Afrikahaus immer wieder spannend. Klar, es ist kein Riesen-Zoo wie in Leipzig oder Berlin, aber gerade das macht ihn für Kinder übersichtlich.
Mein Tipp: Früh hingehen, dann ist es noch nicht so voll – und die Tiere sind aktiver.


Großer Garten – unser grünes Wohnzimmer 🌳

Der Große Garten ist für Familien einfach Gold wert. Fahrräder, Tretroller, Picknickkorb – und schon ist der Tag gerettet.
Besonders beliebt bei uns: eine Fahrt mit der Parkeisenbahn. Für die Kinder ist das ein echtes Abenteuer, für mich ein bisschen Nostalgie, weil ich die Bahn selbst schon als Kind kannte.


Kinder-Museen & Indoor-Spaß 🎨

Gerade bei schlechtem Wetter brauche ich Alternativen.

  • Das Hygienemuseum ist genial, weil es eine eigene Kinder-Ausstellung hat. Da wird geforscht, ausprobiert und angefasst – perfekt für neugierige Köpfe.
  • Auch das Verkehrsmuseum in der Altstadt ist super. Meine Kids stehen auf die alten Autos und Züge – und ehrlich gesagt ich auch.

Bäder & Wasserspaß 💦

Im Sommer sind wir oft im Georg-Arnhold-Bad – große Liegewiesen, Rutschen, Spielplätze.
Wenn’s regnet, geht’s ins Elbamare in Gorbitz. Da toben die Kinder auf den Rutschen, und ich kann entspannt in die Sauna verschwinden.


Kleine Abenteuer am Stadtrand 🏞️

Manchmal fahren wir auch raus:

  • Zum Heller im Dresdner Norden – ideal zum Drachensteigen oder Radfahren.
  • In die Sächsische Schweiz für leichte Wanderungen – kinderfreundliche Routen gibt es dort viele.

Mit Kindern in Dresden unterwegs zu sein, ist keine Herausforderung, sondern eher ein Luxus.
Es gibt so viele Möglichkeiten, dass uns eigentlich nie langweilig wird – im Gegenteil, wir schaffen es oft gar nicht, alles auszuprobieren.
Für mich ist Dresden deshalb nicht nur eine schöne Stadt, sondern auch ein echter Familien-Hotspot.


Ein Tag voller Kaffee – meine liebsten Cafés in Dresden

Morgens – Neustadt-Feeling mit Flat White

Ich, Alex, starte meinen Tag gern in der Neustadt. Heute sitze ich im Oswaldz Café, Cappuccino in der Hand, Laptop aufgeklappt. Der Laden riecht nach frisch gerösteten Bohnen, die Baristas sind entspannt und zaubern Latte Art, als wär’s nix. Neben mir ein Student, der seine Hausarbeit tippt, hinter mir eine ältere Dame mit Zeitung. Es ist dieses typische Neustadt-Mix-Gefühl: kreativ, lebendig, unperfekt – und genau deswegen so gut.


Mittags – Kuchenpause im Altstadtkern

Später zieht es mich Richtung Altstadt. Zwischen Frauenkirche und Neumarkt gibt es zwar viele touristische Cafés, aber ich lande lieber im Café Schinkelwache. Klassisch, mit Blick auf die Semperoper. Ich bestelle ein Stück Eierschecke – diesen Dresdner Klassiker muss man einfach probieren. Der Mix aus Quark, Vanillepudding und Eierdecke ist süß, fluffig und perfekt für die Mittagspause.


Nachmittag – Geheimtipp mit Wohnzimmeratmosphäre

Mein persönlicher Lieblingsspot liegt wieder in der Neustadt: das Café Blumenau. Klein, schummrig, fast wie ein Wohnzimmer, mit alten Sofas und Retro-Lampen. Hier häng ich gern mit Freunden ab, trinke Chai Latte oder probiere mal was Neues wie Cold Brew. Die Stimmung ist gemütlich, es läuft leise Indie-Musik, und draußen rauscht die Louisenstraße.


Abends – Kaffee trifft Bar

Zum Ausklang des Tages geht’s ins Café Europa – eine Dresdner Institution. Seit Jahrzehnten Treffpunkt für Nachtschwärmer, Künstler und Studenten. Am frühen Abend noch Café, später Bar. Ich bestelle einen Espresso Martini – halb Kaffee, halb Cocktail, genau richtig für die Übergangszeit.

Hier merkt man: Kaffee in Dresden ist nicht nur ein Getränk, sondern Teil des Lebensgefühls.


Meine kleine Café-Liste für euch

  • Oswaldz Café → moderner Third-Wave-Spot in der Neustadt
  • Café Schinkelwache → klassisch, mit Semperoper-Flair
  • Café Blumenau → Wohnzimmer-Vibes und alternative Szene
  • Café Europa → Kult zwischen Kaffee und Nachtleben

Fazit: Kaffee = Kultur

Für mich ist klar: In Dresden trinkt man Kaffee nicht einfach nebenbei. Man lebt ihn. Ob modern im Oswaldz, klassisch mit Eierschecke oder kultig im Europa – jedes Café erzählt eine eigene Geschichte.

👉 Mein Tipp: Einfach treiben lassen. In Dresden stolpert man fast automatisch über das nächste Café,