Manchmal braucht man einfach Luft. Nicht im metaphorischen Sinne, sondern wirklich: grüne, ruhige, frische Luft.
Und zum Glück muss man in Dresden nicht weit fahren, um genau das zu finden. Zwischen Elbe, Heide und Hinterhof-Gärten gibt es kleine und große Plätze, die einem den Kopf frei machen – ganz ohne Eintritt, Lärm oder WLAN.
Hier sind meine persönlichen Grün-Lieblingsorte, die ich aufsuche, wenn mir der Alltag zu laut, der Kopf zu voll oder das Herz zu schwer ist.
1. Der Große Garten – Dresdens grüne Lunge
Klar, kein Geheimtipp – aber zu Recht so beliebt. Der Große Garten ist riesig, wunderschön angelegt, voller Alleen, versteckter Bänke, Wasserläufe und alter Bäume.
Ich geh gern in die etwas abgelegeneren Ecken – rund ums Palais oder in den südlichen Teil bei der Lennéstraße. Da ist’s oft erstaunlich leer.
Tipp: Buch oder Picknickdecke mitnehmen, sich einfach unter einen Baum legen – und mal nichts tun.
2. Die Elbwiesen bei Tolkewitz – Weite & Wasser
Viele zieht’s in die Innenstadt-Elbwiesen – ich fahr lieber elbabwärts Richtung Tolkewitz oder Laubegast. Dort ist’s offener, ruhiger und irgendwie… weiter.
Ich sitz dort manchmal einfach am Ufer, beobachte die Strömung, die Enten, die Ruderboote – und merk, wie der Stress leiser wird.
Bonus: Der Sonnenaufgang ist dort grandios. Ganz ohne Filter.
3. Botanischer Garten – grün, geschützt, ganz still
Mitten in der Stadt, fast versteckt am Rand des Großen Gartens, liegt der Botanische Garten der TU Dresden. Der Eintritt ist kostenlos – aber was du dort bekommst, ist unbezahlbar.
Tropenhäuser, Heilpflanzen, verwunschene Wege, ein kleiner Teich. Es duftet, raschelt, summt – und kaum jemand spricht laut.
Ich geh da gern vormittags hin. Manchmal auch mit Notizbuch. Die besten Ideen kommen, wenn man nicht nach ihnen sucht.
4. Die Heide bei der Heidemühle – Wildnis zum Abschalten
Wenn’s mal richtig rausgehen soll, aber nicht zu weit: Die Dresdner Heide ist perfekt. Und mein liebster Abschnitt ist der rund um die Heidemühle bei Bühlau.
Der Bach plätschert, die Bäume rauschen, die Wege sind weich – und oft ist man stundenlang allein. Wer meditiert, spaziert, achtsam gehen will: Hier ist dein Spot.
5. Der Friedhof Tolkewitz – klingt komisch, ist aber wunderschön
Ich weiß, Friedhöfe klingen erstmal nicht nach Erholung. Aber der Urnenhain Tolkewitz ist fast wie ein Park – mit alten Alleen, Skulpturen, verwilderten Ecken und viel, viel Ruhe.
Ich geh dort manchmal einfach spazieren. Kein Handy, kein Ziel. Nur ich und der Wind in den Bäumen. Und das Gefühl, dass alles irgendwie in Ordnung ist.
Dresden ist nicht nur schön, sondern auch seelenfreundlich. Die Stadt gibt dir Raum – du musst ihn dir nur nehmen. Egal ob auf der Wiese, im Wald oder auf einer Bank mit Blick aufs Wasser: Manchmal reicht genau das, um wieder klarer zu sehen.
Mach’s dir grün. 🌿