Ich liebe Dresden, wirklich. Aber manchmal, da sieht’s draußen aus wie ein alter Schwarz-Weiß-Film – und zwar einer ohne Happy End. Regen, grauer Himmel, nasse Schuhe… Da fragt man sich schnell: Und jetzt? Couch? Netflix? Schon wieder?
Ich sag: Nein! Dresden hat auch bei Regen richtig was zu bieten. Man muss nur wissen, wohin man gehen kann, ohne komplett durchzuweichen – und wo’s auch bei Mistwetter gemütlich wird. Hier kommen meine persönlichen Favoriten für Regentage in Dresden.
1. Die Technischen Sammlungen – Retro trifft Zukunft
Klingt erstmal trocken (also vom Thema her, nicht vom Wetter), aber das Museum in Striesen ist echt cool! Alte Kameras, DDR-Fernseher, Computer aus den 80ern – aber auch Mitmachstationen, Science-Ausstellungen und richtig gute Kinderbereiche.
Ich hab dort mal 3 Stunden verbracht – und danach noch einen Espresso im kleinen Museumscafé geschlürft. Warm, ruhig, informativ. Und ganz ohne nasse Socken.
2. Café Oswaldz – Frühstück bis Nachmittag mit Fensterblick
Okay, hatten wir schon beim Frühstücksartikel, aber ich erwähn’s nochmal, weil: Perfekt bei Regen. Große Fenster, guter Kaffee, super entspannte Atmosphäre. Drin sitzen, Leute beobachten, Croissant essen – klingt langweilig, ist aber genau das Richtige, wenn draußen alles grau ist.
Und WLAN gibt’s auch. Ich hab dort mal einen halben Regentag gearbeitet – besser als jedes Großraumbüro.
3. SLUB Zentralbibliothek – Ruhe, Bücher, WLAN
Ich liebe die SLUB. Klar, offiziell ist sie die Uni-Bibliothek – aber du musst kein Student sein, um reinzudürfen. Es ist warm, ruhig, es gibt bequeme Sessel, Lesesäle, freies WLAN – und natürlich: jede Menge Lesestoff.
Manchmal such ich mir einfach ein altes Reisebuch oder schau alte Zeitungen durch. Klingt nerdig? Ist aber echt entspannend. Und das Prasseln des Regens auf dem Glasdach hat fast was Meditatives.
4. Museum der Illusionen – Staunen und Selfies
Für alle, die was zum Gucken, Lachen und Posten suchen: Ab ins Museum der Illusionen beim Neumarkt. Es ist klein, aber voll mit optischen Täuschungen, Spiegelräumen und Foto-Hotspots. Ich war mit Freunden da – und wir hatten einen Riesenspaß.
Und ganz ehrlich: So ein bisschen kindlicher Staunmoment tut bei Regen richtig gut.
5. Das Programmkino Ost – Filme mit Atmosphäre
Blockbuster sind nicht so mein Ding. Aber im Programmkino Ost gibt’s genau die Filme, die man sonst nie findet. Europäisches Kino, Indie-Filme, Dokus – und ein richtig schönes, nostalgisches Kino-Feeling.
Plus: Kuchen im Café davor. Und der Weg von der Haltestelle zum Eingang ist überdacht – win-win!
6. Die JohannStadthalle – Indoor-Flohmarkt, Konzerte, Yoga
Ein echter Geheimtipp für Regentage, an denen man sich trotzdem bewegen will. Hier gibt’s wechselnde Veranstaltungen: Flohmärkte, Konzerte, Tanzabende, Workshops.
Ich hab dort mal bei einem Impro-Theaterabend reingeschnuppert – völlig spontan, völlig nassgeregnet vorher – und hatte einen der lustigsten Abende des Jahres.
7. Das Panometer – Riesige Bilder, Rieseneindruck
Ein bisschen abseits in Reick, aber absolut lohnenswert: Das Panometer Dresden zeigt 360°-Rundumkunstwerke im ehemaligen Gasometer. Ich hab mir dort mal „Dresden 1945“ angeschaut – Gänsehaut pur.
Perfekt für graue Tage mit Tiefgang – und man bleibt dabei schön trocken.
Mein Fazit?
Regen nervt. Aber nur, wenn man ihn reinlässt. In Dresden gibt’s genug warme, kreative, entspannte Orte, an denen man ihn einfach draußen lässt – und drinnen das Beste draus macht. Und manchmal, wenn ich mit nem Buch in der SLUB sitz oder auf einen Espresso im Oswaldz warte, denk ich mir: Regen hat auch was Gutes. Man kommt zur Ruhe.
Also: Regenschirm auf – oder eben ganz weglassen. Dresden bleibt schön, auch mit Pfützen.