Ich geb’s zu: Ich bin kein Fan von Dauerfrost, nassen Schuhen und kalten Fingern. Aber ich liebe Dresden im Winter trotzdem. Denn die Stadt hat einen ganz besonderen Zauber, wenn der Nebel morgens über der Elbe hängt, die Straßenlaternen früh angehen und überall nach Glühwein und Kamin duftet.
Ich hab hier meine Lieblingsbeschäftigungen für Wintertage in Dresden zusammengestellt – für alle, die sich nicht verkriechen, sondern das Beste aus der Jahreszeit machen wollen.
1. Spaziergang durch die verschneite Altstadt – am besten frühmorgens
Wenn es frisch geschneit hat (kommt ja doch mal vor), steh früh auf, schnapp dir einen Kaffee to go – und geh durch die fast menschenleere Altstadt. Frauenkirche, Fürstenzug, Brühlsche Terrasse: Alles sieht plötzlich wie aus einem Märchenfilm aus.
Ich liebe diesen Moment, wenn der Schnee noch knirscht und man die Stadt fast für sich allein hat.
2. Gemütlich Aufwärmen im Hygienemuseum ☕
Klingt erstmal technisch? Ist es aber gar nicht. Das Deutsche Hygienemuseum ist eines meiner liebsten Museen – gerade im Winter. Moderne Ausstellungen, spannende Themen (Körper, Gesellschaft, Zukunft), interaktive Stationen und ein überraschend gemütliches Café.
Und mal ehrlich: Wann hast du zuletzt über deine Sinne, deinen Herzschlag oder deine Haut nachgedacht?
3. Weihnachtsmärkte – aber nicht nur den Striezelmarkt!
Klar, der Striezelmarkt ist der berühmteste. Und ja, da war ich natürlich auch – mit Glühwein, Stollen und Lichtermeer.
Aber: Es gibt viel charmantere Alternativen, zum Beispiel:
- Neustädter Gelichter auf der Alaunstraße: klein, alternativ, handgemacht
- Mittelalter-Weihnachtsmarkt im Stallhof: mit Met, Feuerstellen und Seifenmacher
- Weihnachtsmarkt an der Frauenkirche: kleiner, ruhiger, stilvoll
Ich mach meist ne kleine Runde über alle – je nach Laune und Gesellschaft.
4. Saunieren mit Elbblick – Carolaschlösschen oder Elbresidenz
Wenn’s richtig eisig ist, gönn ich mir gern mal einen Saunatag. Zwei Orte empfehle ich besonders:
- Carolaschlösschen im Großen Garten: moderne Sauna mit tollem Blick auf den See
- Elbresidenz Bad Schandau (okay, bisschen raus, aber mit Zug machbar): Wellness mit Panoramablick auf die Elbe und Schneelandschaft
Nach dem Aufguss im warmen Bademantel durch den Schnee tapsen – klingt verrückt, ist aber einfach gut für Kopf und Körper.
5. Eislaufen auf dem Konzertplatz Weißer Hirsch ⛸️
Jedes Jahr im Winter verwandelt sich der Konzertplatz Weißer Hirsch in eine kleine Winterwunderwelt – mit Schlittschuhbahn, Feuertonnen, Glühweinbude und Lichterketten.
Ich war mit Freunden da – und auch wenn ich mehr wackle als gleite: Es war einfach schön. Und nach zwei Runden auf dem Eis schmeckt der Punsch doppelt so gut.
6. Indoor-Ausflug ins Panometer – visuelles Staunen statt frieren
Wenn’s draußen schneeregnet und der Wind waagerecht kommt, ist das Panometer meine Rettung. Die riesigen 360°-Panoramabilder (aktuell z. B. „Dresden 1945“ oder Naturthemen) sind beeindruckend, emotional – und du stehst einfach nur da und denkst: „Wow.“
Und danach gibt’s heiße Schokolade im Café um die Ecke. Perfekt.
Der Dresdner Winter kann kalt sein – aber nie langweilig. Zwischen dampfender Tasse und knirschendem Schnee, Museumsbesuch und Sauna-Auszeit lässt sich die dunkle Jahreszeit hier richtig genießen.
Und wer dann abends mit roten Wangen und warmem Herzen heimkommt, weiß: Winter in Dresden ist was Besonderes.
Bis bald – Alex von online-dresden.de