Fahrradtour bei Sonnenaufgang: Mein perfekter Start in den Tag in Dresden

Ich weiß – morgens früh raus ist nicht jedermanns Sache. War’s bei mir auch nicht. Aber eines Morgens hab ich mich überwunden, bin noch im Halbschlaf aufs Rad gestiegen – und hab was erlebt, das ich seither regelmäßig wiederhole:
Dresden im ersten Licht des Tages. Still, golden, unfassbar friedlich.
Wenn du auch mal raus willst aus dem Snooze-Modus und rein in den besten Tagesbeginn, den du dir vorstellen kannst: Hier kommt meine ganz persönliche Sonnenaufgangs-Radtour durch Dresden.

Startpunkt: Neustadt – noch im Halbdunkel

Ich starte meist gegen 4:45 Uhr im Sommer (ja, es ist früh, aber es lohnt sich). Die Straßen sind leer, nur ein paar Lieferwagen und die allerletzten Nachtschwärmer streifen herum. Die Luft ist kühl, der Asphalt noch feucht vom Tau – perfekt.
Los geht’s am Alaunplatz, über die Albertbrücke, und dann direkt auf den Elberadweg – Richtung Osten.

Höhepunkt: Elbufer Richtung Pillnitz – Sonne im Rücken, Stille vor dir

Je näher du Blasewitz und das Blaue Wunder erreichst, desto heller wird der Himmel. Ich fahr langsam, hör nur meine Reifen auf dem Kies und das Zwitschern der ersten Vögel. Kein Verkehr, keine Hektik – nur ich und der Fluss.
Wenn die Sonne dann hinter den Elbhängen aufgeht, ist das einer dieser Momente, bei denen man plötzlich das Handy weglegt, tief durchatmet – und einfach still genießt.

Tipp: Halte auf der Wiese kurz vor dem Schloss Pillnitz. Setz dich hin. Mach gar nichts. Nur schauen.

Rückweg: Kaffee-Stopp & Stadt langsam beim Aufwachen beobachten

Zurück geht’s entweder auf dem gleichen Weg – oder über die Brücke in Pillnitz und die andere Elbseite zurück. Ich nehm oft die Fähre und radel auf der Neustädter Seite heim.
Und das Beste: Gegen 7:30 Uhr öffnen die ersten Cafés in der Neustadt oder an der Prager Straße. Mein Ritual: Ein Cappuccino und ein Croissant im Café Oswaldz oder bei Little Green’s – als Belohnung für den frühen Start.

Was du brauchst:

  • Ein funktionierendes Fahrrad (mit Licht!)
  • Eine Windjacke – morgens ist’s frisch
  • Eine Thermoskanne mit Tee oder Kaffee für unterwegs
  • Vielleicht eine Decke, wenn du länger verweilen willst
  • Und: Lust, deinen Tag anders zu beginnen

Ich hätte nie gedacht, dass mich das frühe Aufstehen mal so glücklich machen kann. Aber diese Tour – mit Licht, Ruhe, Bewegung und Belohnungskaffee – ist für mich mittlerweile ein Ritual geworden.
Es macht den ganzen Tag besser. Und gibt mir das Gefühl, schon etwas erlebt zu haben, bevor andere überhaupt wach sind.

Probier’s aus. Es verändert was in dir.