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Nachhaltig leben in Dresden – wie die Stadt grüner wird

Dresden hat Geschichte, keine Frage. Aber was viele nicht wissen: Zwischen Semperoper und Neustadt wächst eine ganze Bewegung junger Menschen, die die Stadt nachhaltiger machen wollen. Ich, Alex, war unterwegs, um mir ein paar dieser Ideen anzuschauen – und ehrlich: Das hat mich beeindruckt.


Urban Gardening mitten in der Neustadt

Hinter der Martin-Luther-Kirche liegt ein kleiner, grüner Fleck: der Garten Eden. Keine himmlische Fata Morgana, sondern Dresdens wohl bekanntestes Urban-Gardening-Projekt.
Hier pflanzen Nachbarn Tomaten, Zucchini und Wildblumen, teilen Werkzeuge, reden über Kompost und Nachhaltigkeit – alles frei nach dem Motto: „Selbst anbauen statt wegwerfen.“


Upcycling made in Sachsen

Im Industriegelände hab ich das Start-up Rewoodo entdeckt. Die Gründer fertigen Möbel aus altem Bauholz – jedes Stück ein Unikat. „Wir wollen nicht neu produzieren, sondern Bestehendes besser machen“, erzählt Mitgründerin Lea, während sie mir eine Werkbank zeigt, die mal ein Dachbalken war.

Solche Firmen zeigen, dass Nachhaltigkeit kein Verzicht ist, sondern Kreativität.


Plastikfrei einkaufen – geht das?

Ja, und zwar ziemlich gut. Der Lose Laden in der Alaunstraße ist einer der ersten verpackungsfreien Läden der Stadt. Nüsse, Nudeln, Waschmittel – alles aus Spendern, alles zum Abfüllen. Ich bringe mein eigenes Glas mit, wiege ab, fertig.
Ein kleines Ritual, das bewusster macht – und gleichzeitig Spaß bringt.


Sharing statt Besitzen

In Dresden boomt das Teilen: Lastenrad-Verleih, Kleidertausch-Partys, Repair-Cafés. Besonders cool finde ich die Initiative „UmsEck“, eine App, die lokale Produkte mit kurzer Lieferkette listet. Da findet man schnell Bäcker, Imker oder Bauern aus der Region.


Grüne Energie auf Dresdens Dächern

Immer mehr Häuser bekommen Solaranlagen, viele davon über Bürgerprojekte. Das Unternehmen Dresden Solar eG ermöglicht, dass Anwohner gemeinsam investieren und Strom gewinnen. Die Idee: Energieproduktion wird wieder lokal – und das funktioniert erstaunlich gut.


Die Stadt denkt neu

Nachhaltigkeit ist in Dresden längst kein Trend mehr – es ist Haltung.
Ob Gärtnern, Teilen, Recyceln oder Energieerzeugung – überall entstehen Ideen, die zeigen, dass Großstadt und Umweltbewusstsein kein Widerspruch sind


Dresden im Herbst – meine Lieblingsorte zwischen buntem Laub und grauem Himmel

Es gibt Tage in Dresden, da riecht die Luft plötzlich anders. Nach Regen, nach feuchtem Laub, nach Abschied vom Sommer.
Der Herbst hat diese ganz eigene Magie – die Stadt wird ruhiger, die Touristen weniger, und selbst die Elbe scheint langsamer zu fließen.
Ich liebe diese Zeit. Sie ist perfekt, um durch Dresden zu schlendern, einzukehren, zu beobachten.


Der Große Garten – Farbenmeer mitten in der Stadt 🍁

Wenn die Blätter anfangen zu leuchten, zieht es mich zuerst in den Großen Garten.
Die Alleen sind dann wie goldene Tunnel, und das Rascheln unter den Schuhen klingt fast wie Musik.
Ich setze mich gern auf eine Bank am Carolasee, hole mir einen heißen Kaffee vom kleinen Kiosk und schaue einfach nur zu, wie der Wind die Blätter tanzen lässt.


Die Elbwiesen im Nebel 🌫️

An manchen Morgen hängt dichter Nebel über der Elbe, und man erkennt kaum das andere Ufer.
Dann ist Dresden fast mystisch. Ich laufe oft am Königsufer entlang, höre nur das Rauschen der Autos von der Brücke und sehe, wie die Stadt langsam im Dunst erwacht.
Kein Instagram-Filter der Welt fängt das ein, was man da fühlt.


Herbst und Kaffee – eine Liebesgeschichte ☕

Wenn es kälter wird, beginnt meine Zeit der langen Café-Nachmittage.
Mein Favorit im Herbst ist das Café Oswaldz – große Fenster, durch die das Licht fällt, und der Duft von frischem Espresso.
Oder das Café Milchmädchen, wo man sich mit einem Stück Apfelkuchen und Zimtmilch perfekt aufwärmen kann.


Spaziergänge durch Striesen und Blasewitz 🍃

Im Herbst sind die Straßen dort besonders schön. Die alten Villen mit ihren Vorgärten, die Kastanienbäume, das Rascheln des Laubs.
Wenn ich dort unterwegs bin, habe ich immer das Gefühl, die Zeit bleibt kurz stehen.


Herbst in Dresden ist kein Spektakel. Es ist eher ein Flüstern – sanft, geduldig, ein bisschen melancholisch.
Aber genau das macht ihn so besonders.
Es ist die Zeit, in der ich mich jedes Jahr neu in diese Stadt verliebe.


Dresden im Herbst – wenn die Stadt golden wird

Ein Morgen wie gemalt

Es ist früher Herbst in Dresden. Die Sonne steht tief, die Elbe dampft leise, und über den Brücken liegt dieser silbrige Nebel, der alles einhüllt. Ich, Alex, stehe am Terrassenufer und halte kurz inne. Die Stadt klingt jetzt anders – gedämpfter, ruhiger, fast nachdenklich.
Die ersten Blätter tanzen auf dem Kopfsteinpflaster, die Luft riecht nach Holz und nassem Laub. Dresden im Herbst hat nichts Lautes – es flüstert.


Altstadt – goldene Schatten und warme Steine

Wenn die Sonne durch die engen Gassen der Altstadt fällt, leuchtet der Sandstein wie Bernstein. Zwischen Zwinger und Hofkirche laufen Touristen, langsam, mit hochgeschlagenen Kragen, und selbst der Trubel wirkt plötzlich sanft.
Ich gehe über die Brühlsche Terrasse, mein Lieblingsort zu dieser Jahreszeit. Die Bäume dort verlieren ihr Laub in Zeitlupe, und die Elbe glitzert, als hätte jemand Goldstaub hineingestreut


Elbwiesen – ein stilles Band aus Farben

Später spaziere ich an den Elbwiesen entlang. Das Gras ist feucht, die Luft kühl. Ein paar Radfahrer ziehen Spuren im Morgentau. Von weitem läuten Kirchenglocken, irgendwo röhrt ein Dampfer.
Ich liebe diesen Moment, wenn sich die Sonne langsam durch die Nebelschleier kämpft – und plötzlich alles golden wird. Dann steht Dresden da, wie aus einem Gemälde von Caspar David Friedrich.


Großer Garten – raschelnde Wege, fallendes Licht

Im Großen Garten riecht es nach Erde und Äpfeln. Kinder sammeln Kastanien, Jogger laufen durch raschelndes Laub. Ich setze mich auf eine Bank, höre das Knacken der Zweige, während das Palais zwischen den Bäumen aufblitzt.
Hier zeigt sich der Herbst von seiner friedlichen Seite. Kein Lärm, keine Hast – nur Farben, Geräusche, Licht.


Ein Abend über den Dächern

Wenn der Tag langsam endet, zieht es mich zur Yenidze. Oben, in der Kuppelbar, trinke ich einen Tee, schaue über die Dächer. Der Himmel glüht rot, dann violett, dann grau. Die Stadt glitzert in tausend kleinen Punkten, und für einen Moment scheint alles stillzustehen.
Ich denke mir: Dresden war nie schöner als im Herbst.


Wenn die Stadt atmet

Dresden im Herbst ist kein Ort, den man besucht – es ist ein Gefühl. Zwischen Nebel und Sonne, Vergangenheit und Gegenwart. Man spürt, wie die Stadt langsamer wird, wie alles atmet.
Und vielleicht ist das das Schönste an dieser Jahreszeit: Man braucht keinen Plan, keine Liste, kein Ziel. Nur offene Augen – und ein bisschen Zeit. 🍂


Dresden bei Nacht – meine Tipps für Bars, Clubs und Kultur nach Sonnenuntergang

Wenn die Sonne über der Elbe verschwindet und die Straßenlaternen angehen, zeigt Dresden sein zweites Gesicht. Tagsüber klassisch und kulturell, nachts lebendig, wild und manchmal ein bisschen verrückt.
Ich liebe diese Abende, an denen man einfach ohne Plan loszieht – und am Ende irgendwo zwischen Jazz und Jägermeister landet.


Neustadt – wo Dresden niemals schläft 🍻

Die Äußere Neustadt ist das Epizentrum des Dresdner Nachtlebens.
Hier riecht’s nach Pizza, Bier und Abenteuer.
Zwischen Alaunstraße, Görlitzer und Louisenstraße reiht sich eine Bar an die nächste.
Ein paar meiner Favoriten:

  • Katys Garage – laut, alternativ, Kult.
  • Plan B – etwas schicker, mit richtig guten Cocktails.
  • Lebowski Bar – klein, charmant, und der White Russian ist hier Pflicht.

Wer’s elektronisch mag, landet früher oder später im Club Paula oder in der Groovestation – da tanzt man, bis die Sonne wieder über der Elbe aufgeht.


Altstadt – edel, elegant, ein bisschen touristisch 💎

Die Altstadt spielt nachts in einer anderen Liga. Hier gibt’s eher schicke Locations mit Dresscode statt Hoodie.
Ich gehe dort gern in die Sky-Bar im Innside-Hotel – 6. Etage, Panoramablick über die Stadt, perfekte Drinks.
Oder ins Kastenmeiers – Fischrestaurant mit Bar, oft Live-Musik, sehr classy.

Aber auch die Altstadt kann überraschen: In den kleinen Gassen rund um die Frauenkirche verstecken sich Weinbars, die bis spät in die Nacht geöffnet sind.


Kultur unter Sternenhimmel 🎭

Nicht jeder Abend muss mit Shots enden – manchmal will ich einfach etwas erleben.
Im Sommer sind die Filmnächte am Elbufer unschlagbar.
Kino mit Blick auf die beleuchtete Altstadt – da schmeckt selbst das Bier aus dem Plastikbecher nach Romantik.
Und wenn’s kälter wird, gehe ich gern in die Scheune (Neustadt) – dort gibt’s Konzerte, Poetry Slams oder Comedy-Abende mit richtigem Dresdner Humor.


Mein Geheimtipp 🌙

Wer es ruhiger mag, sollte mal nachts an die Elbe gehen – am besten auf die Seite der Neustadt.
Da sitzen die Leute mit Decken, Gitarren, Weinflaschen und reden über Gott, die Welt und die Mieten.
Und wenn man Glück hat, spielt irgendwo jemand Saxofon.


Dresden bei Nacht ist so vielseitig wie seine Bewohner: von laut bis leise, von Punk bis Piano.
Ich liebe es, dass man hier beides findet – wild feiern und gediegen genießen.
Und wenn ich nach einer langen Nacht über die Augustusbrücke gehe und die Lichter der Stadt sich im Wasser spiegeln, weiß ich jedes Mal wieder: Dresden hat einfach Stil.


Zwischen Apfelduft und Handwerk – unterwegs auf Dresdens Wochenmärkten

8 Uhr morgens auf dem Altmarkt

Es ist früh. Noch hängen Nebelfetzen zwischen den Häusern, aber der Altmarkt lebt schon.
Ich, Alex, laufe über das Kopfsteinpflaster, der Geruch von frischem Brot und Kaffee mischt sich mit dem Duft von Äpfeln und Kräutern. Die Verkäufer bauen ihre Stände auf, plaudern, lachen, rufen sich Namen zu – man merkt sofort, hier kennt man sich.
Ein älterer Herr verkauft Honig aus Radebeul. Nebenan eine Frau, die Ziegenkäse anbietet, handgemacht, cremig, leicht salzig. Ich probiere, nicke. Das ist kein Supermarktgeschmack – das ist Heimat


10 Uhr – Schillergartenmarkt: klein, fein, familiär

Ein paar Stunden später geht’s weiter an die Elbe, zum Schillergartenmarkt in Blasewitz. Er ist kleiner, aber dafür unglaublich charmant. Die Elbe glitzert in der Sonne, und während man am Stand frisches Gemüse kauft, hört man im Hintergrund das Rauschen der Bäume.
Ich unterhalte mich mit einer Gärtnerin aus der Lausitz. „Wir bauen alles selbst an, ohne Spritzmittel“, sagt sie und streicht mit der Hand über ihre Salatköpfe. Man spürt den Stolz, aber auch die Leidenschaft.


Mittag – Neustädter Markt: bunt und alternativ

Dann Neustadt.
Hier riecht es nach Streetfood, nach Curry, nach Falafel. Zwischen bunten Kleidern und handgemachten Kerzen tummeln sich junge Familien, Studenten, Touristen. Der Neustädter Markt ist kein klassischer Bauernmarkt – er ist mehr ein kleines Festival des Alltags.
Ich bestelle mir einen vietnamesischen Kaffee mit Eis, setze mich auf die Bordsteinkante und beobachte das Treiben. Ein Musiker spielt auf der Gitarre, zwei Kinder tanzen dazu. So fühlt sich Dresden lebendig an.


15 Uhr – Hauptallee im Großen Garten: Markt im Grünen

Zum Abschluss fahr ich mit dem Rad in den Großen Garten, wo an manchen Wochenenden kleine Pop-up-Märkte stattfinden – Bioprodukte, Kunsthandwerk, handgerösteter Kaffee. Der Wind weht durch die Bäume, überall Stimmengewirr und Vogelgezwitscher.

Ich merke, wie sehr diese Märkte mehr sind als nur Verkaufsorte. Sie sind Begegnungen, Gespräche, Gerüche, kleine Rituale.


Märkte sind das Herz der Stadt

Dresden ist keine Stadt der Hektik. Es ist eine Stadt, die genießt. Und nirgendwo spürt man das mehr als auf ihren Märkten. Zwischen Brotduft, Handwerk und Gesprächen zeigt sich der echte Charakter dieser Stadt – ehrlich, herzlich, ein bisschen nostalgisch.