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Ein Tag in Dresden – wie ich die Stadt neu entdeckt habe ☀️

Manchmal braucht man keinen Urlaub, um etwas Neues zu sehen – nur offene Augen.
Es war ein Samstag im Mai, 8 Uhr morgens, und statt auszuschlafen, bin ich einfach losgelaufen. Ohne Ziel, ohne Plan. Nur mit Kaffee im Becher und Neugier im Gepäck.

Ich startete an der Albertbrücke, die Sonne stand noch tief, das Wasser der Elbe glitzerte wie frisch poliert. Ein paar Jogger, ein Radfahrer, eine Frau mit Hund – Dresden war wach, aber noch still. Ich blieb stehen, sah auf die Altstadt und dachte: Wie oft laufe ich hier vorbei, ohne hinzusehen?

Ich überquerte die Brücke, roch den Duft von frischem Brot aus einer kleinen Bäckerei und ließ mich treiben, Richtung Neustadt. Da war er wieder – dieser Mix aus Graffiti und Geschichte. Zwischen den alten Hausfassaden hingen Girlanden, in den Fenstern kleine Pflanzen, und aus irgendeinem Café klang Jazz.

Ich setzte mich raus, trank Cappuccino, beobachtete, wie die Stadt langsam lauter wurde. Neben mir lachten zwei Studenten über irgendwas auf ihrem Handy, ein älterer Mann las Zeitung, und eine junge Mutter versuchte, ihr Kind davon abzuhalten, den Milchschaum mit dem Finger zu essen. Alltag. Und trotzdem schön.

Gegen Mittag zog es mich Richtung Altstadt. Ich liebe diesen Moment, wenn man aus der engen Königstraße tritt und plötzlich der Blick auf die Frauenkirche frei wird. Der Platz war voll, Touristen, Straßenmusiker, Sonnenhüte. Ich blieb kurz stehen, dann weiter – Richtung Zwinger.

Im Innenhof war es stiller, fast feierlich. Wasserplätschern, Stimmen, Schritte auf Stein. Ich setzte mich auf die Mauer und ließ die Beine baumeln. Irgendwie wirkte alles größer als sonst. Vielleicht, weil ich es diesmal nicht als Dresdner sah, sondern als Gast in meiner eigenen Stadt.

Am Nachmittag spazierte ich die Elbe entlang, holte mir ein Eis, setzte mich auf die Wiese unterhalb der Brühlschen Terrasse. Ein Paar spielte Gitarre, Kinder rannten durchs Gras, irgendwo klapperte eine Flasche – Sommer in Dresden eben.

Als die Sonne tiefer sank, ging ich über die Augustusbrücke zurück, diesmal mit Blick auf die Neustadt. Alles leuchtete warm, golden, friedlich. Und ich dachte: Vielleicht geht es gar nicht darum, immer Neues zu finden. Vielleicht reicht es, das Bekannte wieder anders zu sehen.

Ich kam nach Hause mit müden Füßen, aber leichtem Kopf. Und zum ersten Mal seit Langem hatte ich das Gefühl, meine Stadt wirklich gesehen zu haben.


Streetart & Szene – wo Dresden wild, laut und echt ist

Ich bin Alex – und jedes Mal, wenn ich durch die Äußere Neustadt laufe, hab ich das Gefühl, ich trete in ein anderes Dresden.
Hier riecht’s nach Falafel, Farbe, Freiheit. Zwischen Hausfassaden hängen alte Sofas, über Balkonen flattern bemalte Laken, und irgendwo dudelt immer Musik.
Das hier ist nicht das barocke Elbflorenz. Das hier ist Dresden mit Herzschlag – roh, künstlerisch, anarchisch.


Straßen als Leinwand 🎨

Man muss nicht lange suchen, um Kunst zu finden.
Die Louisenstraße ist eine Galerie unter freiem Himmel. Hauswände, Türen, Stromkästen – alles spricht, alles erzählt.
Kein Motiv gleicht dem anderen: von politischen Statements über surreale Figuren bis hin zu kleinen, liebevollen Botschaften. Ein Liebling von mir: das Wandbild am „Assi-Eck“. Laut, chaotisch, aber mit Seele.
Ein bisschen wie die Neustadt selbst.


Kunsthofpassage – organisiert, aber trotzdem wild

Ja, sie ist längst bekannt, aber sie bleibt besonders: die Kunsthofpassage zwischen Görlitzer und Alaunstraße.
Hier trifft Architektur auf Fantasie.
Der „Hof der Fabelwesen“ mit seinen verspielten Figuren, der „Hof der Elemente“, der bei Regen Musik macht – Kunst, die lebt. Man merkt, hier steckt mehr drin als Deko. Es ist Haltung. Ein stilles „Wir machen unser Ding“.


Clubs, Keller, Kontraste

Wenn du nach Sonnenuntergang bleibst, pulsiert die Neustadt.
Zwischen Graffiti und Gulaschdose öffnen sich kleine Kellerclubs, Ateliers, Off-Spaces.
Da spielt ein DJ auf Vinyl, drüben liest jemand Gedichte, und ein paar Meter weiter sprayt gerade jemand ein neues Mural auf eine Garagenwand.

Ich liebe dieses Gefühl: Alles ist möglich, nichts ist perfekt.
Hier entstehen Ideen, bevor sie cool werden.


Menschen, die machen

Ich hab mit Lea gesprochen, die beim Projekt Colorful Walls mitarbeitet.
Sie organisiert legale Flächen für Streetart – damit Kunst nicht gleich als Vandalismus endet.
„Wir wollen, dass Dresden bunt bleibt“, sagt sie. „Nicht nur auf Postkarten.“

Und ehrlich: Genau das macht die Neustadt aus. Kein Konzept, kein Filter – einfach echt.


Geheimtipp: Hechtviertel

Noch roher, noch lokaler: das Hechtviertel.
Hier findet man kleine Studios, versteckte Wände, wilde Performances.
Ein bisschen ruhiger als die Neustadt, aber mit dieser gleichen Energie, diesem „Mach’s einfach“-Vibe.


Dresden hat zwei Gesichter – und beide sind schön

Barock kann jeder.
Aber hier, zwischen Farbe, Chaos und Kaffee, lebt das andere Dresden – laut, ehrlich und frei.
Manchmal riecht’s nach Spraydose, manchmal nach Falafel – aber immer nach Leben.


Umziehen in Dresden – meine Erfahrungen mit Wohnungswechsel, Umzugsfirmen & Ämtern

Wenn du mal wieder Kartons stapelst, die Waschmaschine fluchend in den dritten Stock wuchtest und dabei schwörst, dass das definitiv dein letzter Umzug war – willkommen im Club.
Ich bin in Dresden schon dreimal umgezogen, und jedes Mal war’s eine Mischung aus Vorfreude, Chaos und Papierkrieg. Hier erzähle ich dir, wie ich das Ganze inzwischen angehe – ohne dass ich komplett die Nerven verliere.


Die Wohnungssuche – manchmal Geduldsspiel, manchmal Glückstreffer 🎯

Die ersten Hürden lauern schon auf Immobilienscout24, Immonet oder bei den Wohnungsgenossenschaften.
In beliebten Stadtteilen wie Striesen, Blasewitz oder der Neustadt ist das Angebot knapp – gute Wohnungen sind oft nach einem Tag weg.
Mein Tipp: Such dir gleich mehrere Favoriten raus, melde dich direkt telefonisch und sei schnell.
Und falls du was findest: Lass dich nicht von Maklergebühren oder Kautionen überraschen – das summiert sich.


Umzugsfirmen – teuer, aber manchmal Gold wert 💪

Ich hab’s einmal alleine versucht – nie wieder.
Beim zweiten Mal hab ich mir eine lokale Firma genommen: Umzugsservice Dresden, ehrlich, bezahlbar, zuverlässig.
Klar, kostet etwas mehr, aber wenn du schon am dritten Karton denkst: „Ich kann nicht mehr“, weißt du, warum das Geld gut investiert war.
Ein kleiner Extra-Tipp: Im Sommer buchen die sich Wochen im Voraus voll – also lieber früh anfragen.


Ummelden, anmelden, abmelden – der Papierkram 🗂️

Der schönste Teil kommt natürlich danach … Ämter!
In Dresden musst du dich innerhalb von 14 Tagen nach dem Umzug beim Bürgerbüro ummelden.
Das geht mittlerweile online mit Terminreservierung – spart viel Wartezeit.
Was du brauchst:

  • Ausweis
  • Wohnungsgeberbestätigung (vom Vermieter unterschrieben)
  • Geduld und Kaffee

Vergiss auch nicht: Strom, Gas, Internet, Versicherungen – überall die neue Adresse angeben. Ich hab’s beim ersten Mal vergessen und bekam meinen Internetrouter an die alte Wohnung geliefert. Perfekt.


Das neue Zuhause – endlich angekommen 🛋️

Wenn die Kartons leer sind und das WLAN läuft, dann kommt der schönste Moment: ankommen.
Ich nehme mir dann immer einen halben Tag, laufe durch die neue Umgebung, hole mir was beim Bäcker um die Ecke und denke: „Okay, das wird gut.“
Und meistens wird’s das auch.


Umziehen in Dresden ist kein Zuckerschlecken – aber machbar, wenn man’s organisiert angeht.
Die Stadt wächst, Wohnungen sind gefragt, aber wer Geduld hat, findet immer seinen Platz.
Und wenn du einmal am Abend in deiner neuen Wohnung sitzt, mit Pizza auf dem Boden und kaltem Bier in der Hand, dann weißt du: Der Stress war’s wert.


Date-Night in Dresden – 5 Orte, die garantiert Eindruck machen

Wenn Romantik auf Elbglanz trifft

Ich bin Alex – und ich sag’s ehrlich: Dresden ist vielleicht die unterschätzteste Stadt für Dates in ganz Deutschland.
Berlin ist laut, Leipzig wild – aber Dresden hat dieses elegante Funkeln, das nicht schreit, sondern leuchtet.
Und genau das macht’s perfekt für Abende, die mehr sein sollen als nur Essen und Kino.


1. Sonnenuntergang an der Elbe 🌅

Kitschig? Vielleicht. Aber funktioniert immer.
Am schönsten ist’s zwischen Königsufer und Carolaschlösschen, wenn die Sonne die Altstadtsilhouette in Gold taucht.
Picknickdecke, zwei Gläser Wein, leises Wellenrauschen – mehr brauchst du nicht.
Und wenn’s still wird, hört man sogar die Dampfschiffe flüstern.


2. Dinner mit Aussicht – Lingnerterrassen 🍷

Die Lingnerterrassen sind kein Geheimtipp mehr, aber ein Garant für Atmosphäre.
Blick über die Stadt, Kerzenlicht, elegantes Essen.
Ich war dort mal mit jemandem, der eigentlich gar kein Fan von „romantisch“ war – und dann stand er plötzlich am Geländer, hat einfach geschwiegen und gelächelt.
Das sagt mehr als jedes „Wow“.


3. Spaziergang durch den Großen Garten bei Nacht 🌕

Nachts ist der Große Garten fast leer.
Die Alleen wirken wie Filmkulissen, das Palais glitzert im Mondlicht.
Wenn du dort Hand in Hand läufst, hat das was von einem alten Schwarz-Weiß-Film.
Und ja, das Rascheln im Gebüsch sind wahrscheinlich nur Hasen. Hoffentlich. 😉


4. Weinberge in Radebeul – Liebe zwischen Reben 🍇

Nur 20 Minuten mit der S-Bahn, und du stehst mitten in den Weinbergen.
Die Aussicht: Dresden im Tal, dahinter der Sonnenuntergang.
Es gibt kleine Weinstuben, in denen man sich fühlt, als säße man in der Toskana – nur mit sächsischem Akzent.
Tipp: das Spitzhaus – unschlagbar romantisch, vor allem im Herbst.


5. Cocktails unterm Sternenhimmel – Yenidze 🌃

Zum Abschluss etwas Besonderes: die Kuppelbar in der Yenidze.
Früher Tabakfabrik, heute eines der schönsten Gebäude der Stadt.
Oben sitzen, Blick über die Lichter, ein Glas in der Hand – das ist keine Bar, das ist Gefühl.
Und wenn du jemanden beeindrucken willst: Bring ihn genau hierher.


Bonus-Tipp 💫

Wenn’s spontan romantisch werden soll: einfach über die Augustusbrücke laufen.
Sie verbindet Alt- und Neustadt – und irgendwie auch alles andere.


Fazit: Romantik hat hier Heimat

Dresden braucht kein Paris-Image.
Hier ist Romantik kein Tourismus-Trick, sondern echt – in jedem Sonnenuntergang, jedem Kopfsteinpflaster, jedem Glas Wein mit Blick auf die Elbe.

Warum ich Dresden nie verlassen könnte – eine Liebeserklärung an meine Stadt ❤️

Manchmal, wenn ich nachts über die Augustusbrücke gehe, frage ich mich, warum ich eigentlich immer noch hier bin.
Ich habe oft darüber nachgedacht, wegzuziehen – nach Berlin, nach Leipzig, irgendwohin, wo angeblich „mehr los“ ist. Aber dann sehe ich die Lichter, die sich in der Elbe spiegeln, höre das Rauschen des Wassers, und plötzlich weiß ich wieder: Ich gehöre hierher.


Es ist dieses Licht

Dresden hat ein Licht, das anders ist als in anderen Städten.
Wenn die Sonne über der Altstadt aufgeht und die Kuppel der Frauenkirche in Gold getaucht wird, sieht alles aus wie gemalt.
Selbst an grauen Tagen hat die Stadt etwas Weiches, Beruhigendes – als würde sie sagen: „Bleib noch ein bisschen.“


Es sind die Gegensätze

Die Ruhe am Morgen an der Elbe.
Das Chaos am Abend in der Neustadt.
Barock trifft Graffiti, Oper trifft Punk.
Dresden ist eine Stadt, die beides kann – und genau das liebe ich.
Sie ist nie perfekt, nie glattgebügelt. Und vielleicht ist das das Schönste an ihr.


Erinnerungen, die bleiben

Ich habe hier so viele Momente gesammelt:
mein erster Glühwein auf dem Striezelmarkt, laue Sommernächte am Königsufer, Spaziergänge durch den Großen Garten im Herbst.
Dresden ist nicht nur ein Ort für mich – es ist ein Gefühl. Eines, das ich nirgendwo anders finde.


Und dann ist da die Elbe

Ich glaube, wenn ich je wegziehen würde, wäre das, was mir am meisten fehlen würde, die Elbe.
Dieses ständige Fließen, diese Ruhe mitten in der Stadt.
Ich sitze oft dort, wenn ich nachdenken muss – und irgendwie findet die Elbe immer eine Antwort.


Dresden ist keine einfache Stadt. Sie hat Ecken, Kanten, Widersprüche – und genau das macht sie echt.
Ich könnte an vielen Orten leben, aber nur hier fühle ich mich zu Hause.
Vielleicht, weil Dresden mich geprägt hat. Vielleicht, weil sie mich immer wieder überrascht.
Oder einfach, weil man manche Orte nicht auswählt – sie wählen dich.