Ich geb’s zu: Ich bin kein Hardcore-Radler mit Klickpedalen und Pulsuhr. Aber ich liebe es, einfach loszufahren, frische Luft zu tanken und dabei noch was von der Gegend zu sehen. Und ganz ehrlich – Dresden und Umgebung sind dafür wie gemacht.
Elbe, Wälder, Weindörfer, Schlösser… Hier gibt’s so viele Möglichkeiten für entspannte Touren, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Ich hab dir hier meine fünf liebsten Radrouten ab Dresden zusammengestellt – getestet, befahren, für gut befunden.
1. Klassiker: Elberadweg bis Pillnitz und weiter
Wenn du in Dresden lebst und noch nie auf dem Elberadweg warst… wird’s aber Zeit! 😉
Ich starte meist an der Albertbrücke, fahr gemütlich elbabwärts durch Loschwitz, vorbei am Blauen Wunder, an den Elbwiesen entlang bis zum Schloss Pillnitz.
Tipp: Nimm ein Picknick mit oder kehr im „Fährhaus“ ein – super Blick aufs Wasser.
Wer noch Puste hat, fährt weiter nach Graupa oder sogar bis Pirna – alles schön flach, kaum Verkehr.
2. Durch die Dresdner Heide bis zur Prießnitz
Wenn’s etwas schattiger und waldiger sein soll: ab in die Dresdner Heide! Ich fahr gern über den Alaunpark ins Prießnitzgrund, dann einfach der Nase nach Richtung Klotzsche.
Die Wege sind teils fest, teils etwas holpriger – also nix für dünne Reifen, aber mega entspannend. Und überall rauscht es, zwitschert, duftet nach Kiefer und Moos.
Highlight: Der Königsblick – mit Aussicht bis in die Sächsische Schweiz.
3. Richtung Radebeul & Weindörfer
Wein und Radeln? Passt besser als man denkt – solange du nicht schon bei Kilometer 3 ein Gläschen hebst 😅
Ich starte am Neustädter Elbufer, fahr flussaufwärts Richtung Radebeul, vorbei an der Hoflößnitz, durch kleine Gassen und Weinhänge. In Wackerbarth gibt’s nicht nur Sekt, sondern auch Eis und einen wunderschönen Garten zum Pausemachen.
Die Strecke ist total ruhig, besonders abseits der Hauptstraße – perfekt für einen entspannten Sonntag.
4. Altkaditz und Flutrinne – urbane Wildnis
Ein echter Geheimtipp für alle, die’s ein bisschen urban-wild mögen: ab durch Pieschen, Richtung Kaditz und dann zur Flutrinne. Klingt unsexy? Ist es aber gar nicht!
Zwischen Schrebergärten, alten Industriebauten und grünen Uferstreifen hast du das Gefühl, plötzlich auf dem Land zu sein – obwohl du noch mitten in der Stadt bist.
Und: Fast niemand fährt da lang. Ruhe pur. Ideal für kurze Feierabendrunden.
5. XXL-Tagestour nach Meißen
Wenn du mal so richtig raus willst, dann plan dir einen Tag für die Tour nach Meißen ein. Start wie immer am Elberadweg, flussaufwärts, vorbei an Radebeul, Coswig – immer am Wasser entlang.
In Meißen angekommen: Altstadt bummeln, Dom anschauen, vielleicht ein Eis oder ein Glas Meißner Wein – und dann ganz entspannt zurück (mit dem Zug oder, wenn die Beine noch wollen, wieder mit dem Rad).
Für mich ist das Rad der perfekte Begleiter in Dresden: schnell, flexibel, umweltfreundlich – und es macht einfach Spaß, immer neue Ecken zu entdecken. Man braucht keinen Marathon zu fahren – schon 10 Kilometer reichen oft, um komplett abzuschalten.
Wenn du auch gern fährst: Schreib mir deine Lieblingsstrecke – vielleicht probier ich sie als Nächstes aus!
Bis bald – Alex von online-dresden.de