Wahlhelfer dringend gesucht

Am 25. Mai finden gleichzeitig die Europa- und die Dresdner Kommunalwahl statt. 360 Wahlvorstände und 108 Briefwahlvorstände sorgen an diesem Tag für einen reibungslosen und sicheren Ablauf der Wahlen. Dafür werden ab sofort 4000 Wahlhelfer gesucht. Wahlhelfer darf jeder werden, der selbst wahlberechtigt ist. Voraussetzung dafür ist ein Mindestalter von 18 Jahren, die deutsche Staatsbürgerschaft oder, für die EU-Wahl, die Staatsbürgerschaft eines EU-Mitgliedslandes. Außerdem darf man nicht, beispielsweise während einer Haftstrafe, von der Wahl ausgeschlossen sein. Wer Wahlhelfer für die Kommunalwahl werden möchte muss zudem seit mindestens 3 Monaten in Dresden wohnen. Alle die sich als Wahlhelfer bewerben, bekommt mehrere Wochen im voraus eine Benachrichtigung. Wer erstmals als Wahlhelfer fungiert, wird in der Regel als Beisitzer eingesetzt. Bei einem erneuten Einsatz kann man auch Stellvertreter oder Vorsitzender eines Wahlvorstands werden. Der Zeiteinsatz beschränkt sich auf einen Informationstermin und den Wahltag. Als Entschädigung für Fahrtkosten und ‚Erfrischungsgeld‘ bekommen alle Helfer 30 bis 60 Euro. Interessierte können sich ab sofort telefonisch unter Tel.: 0351 – 488 11 18, oder persönlich, bei der Arbeitsgruppe Wahlhelfer, in der Theaterstraße 11, Zimmer 504-506 anmelden.

Erneut großer Probealarm in Dresden

Am Mittwoch dem 9. April findet in Dresden der nächste Probealarm statt. Dann werden um 15.00 Uhr die Sirenen für 12 Sekunden angeschaltet. Damit testen die Behörden die Anlage, damit sie im Ernstfall einsatzbereit ist. Das geschieht viermal jährlich, am jeweils zweiten Mittwoch des Quartalanfangs. Insgesamt fast 200 Warnanlagen sind in und um Dresden installiert. Dort können, abwechselnd durch Sirenen und Sprachdurchsagen, im Notfall schnell alle Dresdner Bürger gewarnt werden, falls es beispielsweise zu einer unerwarteten Flut, oder anderen Katastrophe kommt. Gewartet und kontrolliert werden die Sirenen durch das städtische Brand- und Katastrophenschutzamt. Wer langfristig plant, kann sich auch schon den übernächsten Termin, am 9. Juli dieses Jahres, ebenfalls um 15.00 Uhr, notieren.

Kostenlose Aus- und Weiterbildungsberatung

Die Stadtbibliotheken Dresden bieten, im Rahmen der Aktion „Dresdner Bildungsbahnen“, Unterstützung bei der Neuorientierung im Beruf. Jeweils am 3., 10., 14., und 16. April, sowie am 8. und 12. Mai, stehen Bildungsberater in mehrere Stadtteilbibliotheken zur Beratung zur Verfügung. Beteiligt sind die Bibliotheken in Strehlen, Klotzsche, Prohlis und Pieschen. Interessierte können sich dort, an diesen Tagen, kostenfrei über ihre Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung informieren und beraten lassen. Auch staatliche Förderungen und ehrenamtliche Tätigkeiten werden auf Wunsch vorgestellt. Wer ein umfangreicheres persönliches Gespräch vorzieht, kann dafür einen persönlichen Termin, unter Tel.: 0351-488 84 84 vereinbaren. Dabei lassen sich, intensiver als es an den offiziellen Terminen möglich ist, individuelle Lösungen, auf Grundlage der persönlichen Lebenslage und Fähigkeiten, erörtern und konkrete Maßnahmen für die Umsetzung der Pläne in Angriff nehmen. Die offiziellen Termine in den Stadtteilbibliotheken wurden auf verschiedene Zeiten gelegt, um möglichst vielen Dresdnern die Möglichkeit der Teilnahme zu eröffnen:

Bibliothek Klotzsche:

03.04. – 9 bis 12 Uhr: Informationen

10.04. – 14 bis 17 Uhr: Individuelle Beratungen

08.05. – 8 bis 11 Uhr: Individuelle Beratungen

Bibliothek Pieschen:

12. 05. – 15 bis 19 Uhr: Informationen

Bibliothek Prohlis:

14.04. – 12 bis 18 Uhr: Individuelle Beratungen (nach tel. Anmeldung)

16.04. – 12 bis 18 Uhr: Individuelle Beratungen mit (nach tel. Anmeldung)

Bibliothek Strehlen:

14.04. – 14 bis 18 Uhr: Informationen

Eine Pflichtversicherung bei Überschwemmungen?

Sachsen, insbesondere Dresden und Umgebung, hatten in den vergangenen Jahren mehrfach gegen Überschwemmungen zu kämpfen – mit allen langfristigen Folgen. Neben der direkten Gefahr für das Leben, die Gesundheit und das Heim der Betroffenen, sind es vor allem die oft jahrelangen Folgen, wie der Verlust des Hauses, oder der Arbeit, die den Flutopfern zu schaffen machen. Noch immer sind viele Hausbesitzer nicht gegen diese Schäden versichert, so dass sie nach einer Überschwemmung mit ihrem, Bankrott rechnen müssen. Verbraucherschützer haben deshalb jetzt eine Pflichtversicherung gefordert, die sogenannte Elementarschäden abdeckt. Inzwischen ist auch der Bund der Versicherten davon überzeugt, dass eine solche Versicherungspflicht sinnvoll sei. Bisher werden Schäden, die durch Naturgewalten entstehen, durch verschieden Policen teilweise abgesichert. So können Sturm- oder Hagelschäden in einer Wohngebäudeversicherung versichert werden. Für Schäden die durch Hochwasser, Schnee oder Erdbeben entstehen, ist bisher eine zusätzliche Wohngebäudeversicherung nötig. Vor allem für besonders gefährdete Hochwassergebiete, wie Sachsen, lohnt eine solche Versicherung. Nach den Überschwemmungen im vergangenen Sommer zahlten die Versicherungen insgesamt 1,8 Milliarden Euro aus. Allerdings sind noch immer 68 Prozent aller deutschen Haushalte nicht gegen derartige Verluste versichert und gehen im Falle eines Falles leer aus. Der Bund der Versicherten fordert deshalb mehr Eigeninitiative, besonders von Hausbesitzern. Wird die Immobilie vermietet, lassen sich die Raten zudem auf die Mieter umlegen. Allerdings; gerade in den von Hochwassern bedrohten Gebieten ist es inzwischen schwer geworden, einen Versicherer zu finden, nachdem in den letzten zehn Jahren so hohe Versicherungssummen ausgezahlt werden mussten. Das ist einer der Gründe, warum Verbraucherschützer sich für eine kombinierte Police, für alle Elementarschäden aussprechen. Aktuell prüft die Regierung, ob eine solche Vorgabe möglich wäre, oder ob es verfassungsrechtliche Probleme gäbe, da diese die Wahlfreiheit einschränkt. Wie die Verbraucherzentrale erklärt, könnte eine mit der Versicherungspflicht verbundene Staatsgarantie, die ab einer bestimmten Schadenshöhe greift, die Bedenken der Versicherungswirtschaft ausräumen.

Hebammen: Demonstration gegen Familienpolitik

Am vergangenen Sonnabend haben rund 2500 Hebammen und Familien gegen die schlechten Arbeitsbedingungen für Hebammen demonstriert. Diese verursachen das Ende der Geburtenbegleitung, obwohl diese nachweislich einen großen gesundheitlichen Nutzen hat. Anlass des Protestes war die Erhöhung der Kosten für Haftpflichtversicherungen, die inzwischen fast 5000 Euro jährlich betragen. Diese hohe Summe ist, unter normalen Arbeitsbedingungen, von den Hebammen nicht mehr aufzubringen. Um trotzdem noch rentabel arbeiten zu können, müssten Hebammen dafür so viele Mütter gleichzeitig betreuen, dass die Qualität ihrer Arbeit unakzeptabel schwer leidet. Deshalb haben schon jetzt ein Großteil der praktizierenden Hebammen die Geburtshilfe aufgegeben. Statt der wichtigen individuellen Betreuung, verkommt die Geburtshilfe damit zu einer Massenabfertigung. Das steht im eklatenten Widerspruch zu den seit Jahren geführten Lippenbekenntnissen der Politik, die bei jeder sich bietenden Gelegenheit betonen, wie sehr sie Familien mit Kindern zu unterstützen gedenken. Statt dessen führen immer neue Maßnahmen zu einer Verschlechterung der Lebensbedingungen für Mütter, Väter und Kinder. Durch die geplante Kostenerhöhung, die jetzt auch der letzte Versicherer für Hebammen angekündigt hat, droht die bundesweite Schließung der meisten kleineren Geburtsstationen, die bisher von Hebammen geführt worden. Damit müssen vor allem werdende Mütter aus Randgebieten zukünftig auf ihre Schwangerschaftsberatung verzichten, wenn sie nicht in der Lage sind, stundenlange Wege und Wartezeiten in Kauf zu nehmen, zumal die Erhöhung der Haftpflichtversicherungsrate nicht nur Hebammen, sondern alle kleineren Kliniken betrifft. Diese haben bereits angekündigt, ihre Wöchnerinnenstationen zu schließen, so dass nur noch große Kliniken Geburtenstationen führen werden. „Wenn Politiker Gesetze erlassen, dass Geburten versichert werden müssen, dann sollen sie sich gefälligst auch darum kümmern, dass es Versicherungen gibt und dass sie bezahlbar sind!“, erklärte Anne Weidlich, von der „Elternprotest“-Initiative.