Wenn ich Besuch bekomme, sagen viele: „Zeig uns mal die Frauenkirche und den Zwinger!“ Klar – mach ich auch. Aber ganz ehrlich? Mein Herz schlägt für die Ecken von Dresden, die nicht in jedem Reiseführer stehen. Die versteckten Wege, die gemütlichen Parks, die alten Villen mit knarzenden Gartenzäunen.
Also hab ich mal meine liebsten Spaziergänge in Dresden zusammengeschrieben – perfekt für alle, die die Stadt von einer anderen Seite erleben wollen. Und ja, ein bisschen Romantik, Natur und Nostalgie ist auch dabei. 😉
1. Vom Körnerplatz durchs Villenviertel zum Weißen Hirsch
Das hier ist für mich einer der schönsten Spaziergänge überhaupt. Ich starte gern unten am Körnerplatz mit nem Kaffee vom „Backhaus“ in der Hand. Dann geht’s rauf Richtung Grundstraße, vorbei an alten Villen mit Weinranken, abblätternder Farbe und viel Geschichte.
Highlight: Der Lene-Glatzer-Weg, ein kleiner, fast geheimer Pfad, der dich durch grüne Gärten bis hoch zur Plattleite bringt. Oben angekommen: Belohnungsausblick über die Elbe. Und vielleicht ein Wein im „Luisenhof“, wenn du magst. 🍷
2. Natur pur: Vom Heller bis in die Dresdner Heide
Wenn ich mal den Kopf freikriegen will, geht’s ab in den Heller – ein riesiges, leicht wildes Areal zwischen Neustadt und Trachau. Ich lauf dort einfach drauflos, vorbei an Lichtungen, kleinen Teichen und Rehen (ja, wirklich!).
Und wenn ich richtig Energie hab, häng ich noch einen Abstecher in die Dresdner Heide dran. Dort wird’s urig, moosig, ruhig – und manchmal fast ein bisschen verwunschen.
3. Entlang der Elbwiesen – aber in die andere Richtung
Klar, die Elbwiesen kennt jeder. Aber statt immer Richtung Augustusbrücke, dreh ich’s gern mal um: Ich laufe elbabwärts, vom Rosengarten in Richtung Übigau, vorbei am Japanischen Palais, an alten Gärten, an Kleingartenanlagen – und am besten im Abendlicht. 🧡
Tipp: Nimm ein Picknick mit. Irgendwo bei der Flutrinne lässt es sich wunderbar sitzen, träumen und aufs Wasser schauen.
4. Vom Postplatz zum Bahnhof – aber komplett durch Innenhöfe
Diesen Spaziergang hab ich durch Zufall entdeckt: Ich wollte vom Postplatz zum Hauptbahnhof, aber ohne die Hauptstraßen. Also hab ich mich durch die Innenhöfe der Prager Straße geschlängelt.
Was ich gefunden hab? Kleine Skulpturen, versteckte Cafés, schattige Durchgänge – ein Dresden, das irgendwie zwischen gestern und morgen schwebt. Und das Beste: fast keine Menschen. Total entschleunigend.
5. Historisch & geheim: Der Alte Annenfriedhof
Okay, das ist vielleicht nichts für jeden – aber ich steh auf alte Friedhöfe. Und der Annenfriedhof in Löbtau ist ein echtes Juwel. Alte Gräber, teils überwuchert, Ruhe, Natur, ein bisschen Melancholie.
Ich geh da gern spazieren, wenn ich Inspiration brauche. Oder einfach mal Stille. Und ehrlich: Ich fühl mich danach jedes Mal ein bisschen… klarer im Kopf.
Ob du einfach mal raus willst, Ruhe suchst oder Dresden neu entdecken willst – es gibt so viele Ecken, die mehr sind als Sehenswürdigkeiten. Zieh bequeme Schuhe an, pack dir ’ne Wasserflasche ein – und los geht’s. Vielleicht sehen wir uns ja irgendwo auf dem Weg. 😉
Bis bald – Alex von online-dresden.de 🙂