Großer Naziaufmarsch zu Pfingsten geplant

Auch an diesem Pfingstsonnabend planen Rechtsextreme wieder einen Naziaufmarsch in der sächsischen Landeshauptstadt. Mit ein paar Hundert Teilnehmern rechnen die Veranstalter. Diese versammeln sich am 7. Juni, unter dem Slogan „Tag der Deutschen Zukunft – Unser Signal gegen Ãœberfremdung“, um gegen Ausländer Stimmung zu machen. Nach bisherigen Angaben wird der Aufmarsch durch die Stadtteile Pieschen, Gorbitz oder Prohlis führen. Der sogenannte ‚Tag der Deutschen Zukunft‘ findet bereits das fünfte Mal in Folge statt. In den vergangenen Jahren versammelten sich die Neonazis dafür in Hamburg, Hildesheim, Wolfsburg, Braunschweig und Pinneberg. Nach Hamburg ist Dresden damit die zweite Landeshauptstadt, die diesen Pfingstmarsch der Nationalsozialisten hinnehmen muss. Das Forum gegen Rechts hat mit „Diversity welcome – keine Zukunft für Nationalsozialismus“ eine Gegenkampagne gestartet, in der sie alle Dresdner aufruft, sich gegen die teils menschenverachtenden Forderungen und Leitsprüche der Neonazis zu positionieren. „Wir werden den Nazis nicht die Straßen überlassen. Wir planen durch vielfältige, spektrenübergreifende Aktionen Gegenprotest zu organisieren. Wir rufen alle Dresdner dazu auf, sich den Nazis und ihrem menschenverachtenden Auftreten aktiv mit den Mitteln des zivilen Ungehorsams entgegen zu stellen. Dabei wird von uns keine Eskalation ausgehen.“ Unterstützt wird die Plattform bisher von verschiedenen Dresdner Vereinen, Parteien, Gewerkschaften und privaten Bürgern. Mehrere friedliche Gegenaktionen wurden von ihnen für den Pfingstsamstag geplant. Die Initiatoren hoffen auf eine möglichst große Beteiligung, um ein Zeichen gegen die Diskriminierung und Herabwürdigung zu setzen, die im Programm der dahinter stehenden NPD zum Ausdruck kommt. Parallel wird eine Veranstaltungsreihe zum Thema „Rassismus“, bis zum 21. Juni, mit Lesungen, Vorträgen, öffentlichen Diskussionsrunden, Workshops, Ausstellungen und Filmvorführungen, das Thema aufnehmen und über den noch bestehenden Rassismus und die davon ausgehende Gefahr, für alle Bürger, informieren.